Lalo
Schifrin

Lalo Schifrin ist ein wahrer Renaissance-Mann. Als Pianist, Komponist und Dirigent fühlt er sich ebenso zu Hause wie als Dirigent eines Symphonie Orchesters, als Performer auf internationalen Jazzfestivals, als Komponist für einen Film, eine TV-Show, oder für den Sultan von Oman.  

Als junger Mann in seinem Heimatland Argentinien, erhielt Lalo Schifrin eine klassische Ausbildung in Musik und studierte auch Jura. In den frühen 1950er Jahren setzte Lalo Schifrin seine musikalische Ausbildung am Pariser Konservatorium fort. Zeitgleich wurde er zum professionellen Jazzpianisten, Komponisten und Arrangeur. Als Schifrin 1950 nach Buenos Aires zurückkehrte gründete er seine eigene Big Band. Im Zuge eines Auftritts mit der Band traf er auf Dizzy Gillespie, der Schifrin bat, sein Pianist und Arrangeur zu werden. So zog Schifrin 1958 in die Vereinigten Staaten und eine bemerkenswerte Karriere begann ihren Lauf. Schifrins Musik ist Synthese aus traditionellen Techniken und jenen des zwanzigsten Jahrhunderts, und seine frühe Liebe zum Jazz und Rhythmus prägte seinen Stil. 

Neben 60 Konzertwerken schrieb er mehr als 100 Musiken für Film und Fernsehen. Zu seinen bekannten Werken zählen u.a. Mission Impossible, Mannix, The Fox, Cool Hand Luke, Bullitt, Dirty Harry, The Cincinnati Kid und Amityville Horror. Zu seinen aktuellen Filmmusiken zählen Tango, Rush Hour 1-3, Bringing Down the House, After the Sunset und Abominable.  1987 wurde Schifrin musikalischer Direktor des Paris Philharmonic Orchestra, das er fünf Jahre lang leitete und von 1989 bis 1995 stand er dem Glendale Symphony Orchestra in derselben Position vor.  Weiters trat Schifrin u.a. mit dem London Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, den Wiener Symphonikern, den Los Angeles Philharmonics, Israel Philharmonics, National Symphony Orchestra of Argentinia und dem Sydney Symphony Orchestra auf. 

Zu weiteren musikalischen Werken zählen u.a. sein Salute to the Statue of Liberty (1986), die Ouvertüre der Panamerikanischen Spiele (1987), das Finale der Panamerikanischen Spiele in Argentinien (1995), das Grand Finale der Fußball-WM 1990 mit Luciano Pavarotti, Placido Domingo, Jose Carreras und Zubin Mehta mit einer Fortstezung 1998 am Vorabend der Fußball-Weltmeisterschaften in Paris, eine CD mit José Carreras und dem London Symphony Orchestra (Freunde fürs Leben), die Fantasy for Screenplay and Orchestra für Daniel Barenboim und das Chicago Symphony Orchestra (2002-2003), die Symphonic Sketches of Oman mit dem London Symphony Orchestra, das vom Sultan von Oman, in Auftrag gegeben wurde (2003), die Lili'uokalani Symphony zu Ehren der letzte Monarchs von Hawaii (1993), seine Musikarrangements für Christmas in Vienna mit Diana Ross, Natalie Cole, Jose Carreras und Placido Domingo (1992, 1993) sowie das Auftragswerk Elegy and Meditation von den Haydn Festspielen Eisenstadt anlässlich des Haydn Jahrs (2009). 

Als Jazzmusiker ist Schifrin mit zahlreichen großen Persönlichkeiten wie Dizzy Gillespie, Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Stan Getz, Count Basie, Jon Faddis, James Moody, Louie Bellson, Kenny Burrell und Dee Dee Bridgewater aufgetreten.  Sein langjähriges Engagement in der Jazz- und sinfonischen Welt fand schließlich 1993 eine Symbiose, als er 1993 als Pianist und Dirigent mit CD-Aufnahmen zu seiner Serie Jazz Meets The Symphony mit dem London Philharmonic Orchestra begann, auf welche zahlreiche weitere international erfolgreiche CDs und Auftritte folgten.  1996 dirigierte er die CD-Aufnahme Der Karneval der Tiere mit Beiträgen von Audrey Hepburn, Charlton Heston, James Earl Jones, Dudley Moore, Walter Matthau und Lynn Redgrave.

Schifrin ist seit mehr als 30 Jahren mit seiner Frau Donna verheiratet und lebt in Beverly Hills, L.A.